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Jetzt!

Die Nachricht vom plötzlichen Tod einer Kollegin ließ mich erschrecken. Sie stand kurz vor ihrer Pensionierung und die Erfüllung ihres lang gehegten Lebenstraumes – ein Leben in Portugal – schien zum Greifen nah.

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Die Nachricht vom plötzlichen Tod einer Kollegin ließ mich erschrecken. Sie stand kurz vor ihrer Pensionierung und die Erfüllung ihres lang gehegten Lebenstraumes – ein Leben in Portugal – schien zum Greifen nah. Aus und vorbei – von einem Moment auf den anderen. Der Tod durchkreuzt das Leben, macht Zukunft zunichte, lässt Lebenspläne wie Seifenblasen platzen. Alles scheint bedeutungslos im Angesicht des Todes. Radikal lässt der Tod uns erkennen wie begrenzt und zerbrechlich unser Leben ist. Das Leben lässt sich nicht kalkulieren. Ernüchternd wird mir bewusst: Auch mein Leben endet irgendwann einmal. Wann dieses „irgendwann einmal“ sein wird, ist ungewiss. Es könnte schon im nächsten Moment sein. Dieser Gedanke macht mir Angst. So vieles in mir will noch gelebt werden. Der Gedanke, dass das Leben im nächsten Moment schon vorbei sein kann, relativiert so manche Zukunftssorge.

Was, wenn du wüsstest, dass du im nächsten Moment sterben würdest? Was würdest du in diesem letzten Moment machen? Das Beste natürlich. Du würdest den Moment genießen und völlig präsent sein, ganz egal wo du gerade bist und was du gerade tust. Der Tod macht uns die Dringlichkeit des Lebens bewusst.

„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“, heißt es in der Bibel (Psalm 90, 12).

Der Tod ist ein wichtiger Teil vom Leben. Er ermöglicht das Leben erst. Denn er hilft uns, das Leben zu fokussieren, im Hier&Jetzt zu leben. Es ist wie bei einem Foto: Du kannst entweder das Objekt im Vordergrund fokussieren, also scharf stellen, oder den Hintergrund. Das Objekt im Vordergrund ist das Leben jetzt, der Moment. Die Zukunft ist der Hintergrund. Wenn du dich auf den Hintergrund fokussierst, verschwimmt alles im Vordergrund. Das, worum es eigentlich in dem Bild geht, wird unscharf. Du verlierst den Fokus auf das Leben, wenn du den Tod aus dem Blick verlierst. Du verpasst das Leben, wenn du dich zu sehr auf die Zukunft konzentrierst oder in der Vergangenheit festhängst. Denn dein Leben findet jetzt statt.

Ein kluger Lehrmeister, dieser Tod. Er lehrt uns „das Jetzt“. Das Jetzt zählt! Darauf kommt es an.

Meine Angst vor dem Tod – sie bleibt. Dafür lebe ich viel zu gerne. Aber sie tritt in den Hintergrund, weil das Leben jetzt, dieser Moment im Fokus steht.

Alles, was du brauchst ist hier und jetzt. Deshalb lass das Grübeln um’s Morgen und lebe – jetzt!

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